Carstens Weblog

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[19:53] Es ist zweifellos legitim und im demokratischen Rahmen, für seine Anliegen zu demonstrieren, sei es aus Eigeninteresse oder zur Unterstützung anderer. Dennoch wird die Situation problematisch, wenn Demonstrationen extremistische Elemente einschließen und Solidarität mit Gruppen wie der AfD oder dem LsV (Land Schafft Verbindung) zeigen, die rechte Narrative verwenden und sogar Morddrohungen aussprechen. (Tagesschau https://archive.ph/d89ln / WDR https://archive.ph/14suQ)

Man kann nicht übersehen, dass diese Aktionen, wie das Aufhängen von Strohpuppen an Galgen, eindeutig bedrohlich sind und fast schon nach Mordaufrufen klingen. Dass manche Leute in der Bauernschaft das tolerieren oder okay finden, macht mich und andere schon nachdenklich (siehe unten). Das wirft einen Schatten auf die eigentliche Intention der Bauernproteste und könnte die Unterstützung in der Öffentlichkeit beeinträchtigen. Allerdings wollen viele in der Bevölkerung gar nicht mehr genau hinschauen. Corona-Krise, Ukraine-Krieg, Umweltkrise, Flutkatastrophe, Hochwasser, Israel/Gaza-Krieg, Afrika/Mali und Co. Es ist einfach viel zu viel! Selbst in der eigenen Familie ist man besorgt um Haus und Keller, weil das Grundwasser durch den vielen Regen in den Keller drückt, dass für die Sorgen von Anderen einfach kein Platz mehr ist. Und weil der Kopf voll ist, glauben viele Leute alles einfach. Sie denken nicht darüber nach.

Es kommt mir auch etwas komisch vor, dass bei Klimaprotesten oft darüber gemeckert wird, dass die „Letzte Generation“ (ihr wisst schon, von vielen nur „die Klimakleber“ genannt) den Verkehr und das normale Leben beeinträchtigen. Aber wenn Bauern dasselbe machen, haben sie plötzlich mehr Rückhalt.

Um das zu klären, wäre es super wichtig, dass sich die verschiedene Gruppen austauschen und verstehen, was die jeweils anderen bewegt. Man müsste sich eindeutig von extremen Aktionen distanzieren (einige tun das), damit die eigentliche Botschaft der Proteste nicht verloren geht. Wir sollten uns alle in einem respektvollen Gespräch zusammenfinden, um die verschiedenen Perspektiven zu verstehen und gemeinsame Lösungen zu finden, die für alle passen. Doch leider wollen viele gar nicht reden, sondern einfach nur Stunk machen.

Manchmal kommt es mir so vor, dass all diese Menschen irgendwo noch einen Planeten B in der Schublade liegen haben. Ich leider nicht 😔.

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Was man im Fediverse zum Suchbegriff „Bauern“ so findet: