Carstens Weblog

Apple-User. Nerd. Gamer. Born 336ppm

[18:00] Den Haag: ⛅️ Leicht Bewölkt, +6°C(+2°C), ↗26km/h

Wir sind wieder da! Eine schöne Kreuzfahrt war das. Norwegen ist ein tolles Land und bietet sehr viele Sehenswürdigkeiten, dass ich gar nicht weiß, wo ich anfangen soll. Ich mach’ es daher kurz und knapp 😁:

In Nordfjordeid sind wir mit dem Bus zum Loen Skylift gefahren. Leider war es ziemlich nebelig und so konnten wir nicht ins Tal hinabschauen. Obendrauf aber gibt es ein riesiges Hufeisen, vor dem sich viele haben fotografieren lassen. Außerdem konnten wir Paraglidern beim Start zuschauen. Diese haben wir auch von der Talstation aus beobachten können. Ich finde das schon ziemlich mutig, sich an einem Schirm in so eine Wolkendecke zu stürzen und zu hoffen, dass man kurze Zeit später wieder klare Sicht hat.

Die zweite Station war Narvik. Narvik liegt nördlich des Polarkreises und hat dank des Golfstroms ein angenehm mildes Klima. Für uns jedoch gab es Regen, Schnee und Wind. Wir haben die Stadt trotzdem zu Fuß erkundet und uns über den öffentlichen Nahverkehr schlau gemacht, um am Abend zum mit dem Bus zum Bahnhof zu fahren. Für den Abend hatten wir Tickets für den Arctic Train, um die Polarlichter zu suchen. Im Gegensatz zu einigen anderen Gruppen hatten wir leider nicht so viel Glück mit den Nordlichtern. Zwar konnten wir welche sehen, aber nicht so intensiv und schön wie wir uns das erhofft hatten.

In Honningsvåg, unserem dritten Stopp, kann man Touren zum Nordkap buchen. Da wir doch aber schon waren, wollten wir mit dem Motorschlitten eine Reise durch die arktische Tundra unternehmen. Bedauerlicherweise wurde diese aber aufgrund der schlechten Wetterbedingungen abgesagt. Doch wir konnten umbuchen und haben bei leichtem bis mittlerem Schneefall, Regen und starkem Wind um den Gefrierpunkt, auf zu geeisten Straßen eine Gegend um Honningsvåg mit dem Quad erkundet. Obwohl wir einige tolle Aussichtspunkte angefahren haben, war uns bei all dem Eis nicht ganz wohl bei der Sache. Beim Abendessen gab es dann auch allerlei Geschichten mit diversen Horrorszenarien. Einige Busse sind liegengeblieben und drohten sogar umzukippen, weil sie teilweise von der Straße abgerutscht waren. Viele Busse sind gar nicht mehr losgefahren, weil die Stracke zum Nordkap nur noch einer Eisfläche glich. Freunde von uns sind aber dennoch mit dem Quad bis zum Nordkap gekommen. Ein toller Ausblick, mit sehr wenigen Menschen. Doch die Rückfahrt muss aber ein Abenteuer für sich gewesen sein. Ich stelle mir das ziemlich sportlich vor, die 35 km auf einem Quad auf einer spiegelglatten Straße im Dunkeln, in einem Konvoi aus 12 Fahrzeugen. Das ist nicht einfach. Es sind aber wieder alle Heile angekommen und niemand ist verunfallt.

Am nächsten Tag waren wir schon in Tromsø. Für uns ging es dieses Mal früh raus, denn wir hatten eine Husky-Schlitten-Fahrt außerhalb auf einer Husky-Farm gebucht. Nach einer 35-minütigen Busfahrt erreichten wir die Farm und bekamen dicke Anzüge und warme Schuhe. Anschließend wurden uns die Hunde gezeigt und wir bekamen eine Einführung in die Handhabung des Schlittens und wie die Bremse funktioniert. Dann ging es zu den vorbereiteten Schlitten. Jedes Paar bekam einen mit 6 Hunden und losging die Fahrt. Nach knapp 1,5h und knapp 14 km Strecke kamen wir wieder an der Farm an. Im Neuschnee bergauf, kann ziemlich anstrengend sein! Zum Aufwärmen gab es heißen Tee oder Kaffee und ein Stück Kuchen. Dabei hat die Besitzerin uns über die viele Dinge über die Huskys, die Farm und das Leben mit über 100 Tieren auf einer solchen Farm erzählt. Ein toller Vormittag mit unglaublich tollen Hunden und einem tollen Team, welches die Farm betreibt.

Am Abend haben wir uns dann auf eine Bustour eingelassen. Es ging durch das leicht verschneite und abendliche Tromsø. Wir haben die Eismeerkathedrale (Ishavskatedralen) besucht und sind danach mit dem Lift auf den Fjellheisen gefahren. Von dort hatten wir eine tolle Aussicht auf Tromsø. Zumindest so lange, bis der Schneeregen eingesetzt hat. Allerdings verzögerte sich unsere Abfahrt um einige Minuten, da der Lift erst gar nicht mehr und dann nur noch sehr langsam fuhr. - Die letzte Station unserer Reise ging, war Bergen. In Bergen hatten wir erneut eine Busrundfahrt durch die Stadt mit einer Seilbahnfahrt auf den Ulriken gebucht. Man kann den Berg auf zu Fuß besteigen, doch bei dem kalten Wetter wollten wir uns die 1333 Stufen dann doch nicht antun. Leider gab es nur Nebel zu sehen, sodass wir ein paar schrecklich komische Selfies gemacht haben. Aber auch ohne Aussicht auf Bergen, war es ein toller Ausflug. Unser Guide hat während der Stadtrundfahrt viele interessante Dinge über Bergen erzählt und uns ist nie langweilig geworden.

Neben all den tollen Orten, die wir besucht haben, trotz des schlechten Wetters, dem starken Seegang mit bis zu 12 m hohen Wellen und 180 km/h Windgeschwindigkeit, war es ein toller Urlaub. Zum Ausgleich haben wir es uns in der Sauna gut gehen lassen, uns bei Massage nach dem Sport entspannt und in den tollen Restaurants der Mein Schiff 3 geschlemmt. Da mir der Seegang allerdings an zwei Tagen doch arg zugesetzt hatte, bin ich aber jetzt auch ganz froh, dass ich wieder festen Boden unter den Füßen habe. Aber die letzte Kreuzfahrt wird es nicht gewesen sein. Dafür gibt es noch zu viele Orte, die wir erkunden wollen, solange es noch geht.

p.s.: Sobald ich die Fotos sortiert und gesichtet habe, gibt es einen Link zum Album.