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Mehr Schein als Sein? Warum Oracle oft enttäuscht

16. April 2025
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In einer aktuellen Folge des Podcasts Security Now! (Episode 1021 vom 15. April 2025) wurde ein Punkt aufgegriffen, den ich schon länger kritisch sehe: Oracle gibt sich in Sachen Sicherheit einfach zu bedeckt. Steve Gibson sagt da ganz passend: „Why is it so difficult for Oracle to ‘fess up to what is obvious to everybody else that happened?“ Und das trifft es ziemlich gut. Oracle redet Sicherheitslücken oft klein oder streitet sie sogar ab, obwohl die ganze Community längst Bescheid weiß und darüber diskutiert. Das sorgt bei mir jedes Mal für Kopfschütteln. Transparenz sieht für mich anders aus.

Aber ehrlich gesagt ist das nur ein Teil des Problems. Das Gesamtbild von Oracle ist schon ziemlich abschreckend: Die Lizenzpolitik ist eine einzige Kostenfalle. Die Lizenzen sind überteuert und das Modell total kompliziert. Man bezahlt viel zu viel, nutzt am Ende aber meist nur einen Bruchteil der Funktionen. Im Vertrieb wird gern das komplette Paket empfohlen – auch wenn man das meiste gar nicht braucht. Das ist einfach klassisches Aufschwatzen, am Ende sitzt man dann auf teuren Lizenzen, die kein Mensch nutzt.

Und dann ist da noch dieses Gefühl, dass Oracle Probleme lieber verwaltet, als sie wirklich zu lösen. Man verliert so viel Zeit mit endlosen Verhandlungen, Lizenz-Checks und Detailfragen, statt einfach mal Lösungen auf den Tisch zu bekommen, die im Alltag helfen.

Ich wünschte mir einfach, dass so ein großer Anbieter wie Oracle transparenter und ehrlicher wäre – gerade, wenn es um Sicherheit geht. Eine Preisstruktur, die man versteht und die sich am tatsächlichen Bedarf orientiert, wäre auch schön. Und ganz ehrlich: Weniger Marketing-Sprech, mehr echte Lösungen. Das wär’s doch.