Fundstücke der Woche KW17
Technik- und Software-Updates
Thundermail veröffentlicht
Thunderbird hat eine neue Version vorgestellt – Thundermail. Der Name ist, sagen wir es so, gewöhnungsbedürftig.
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JavaScript 2025: Was Entwickler wissen sollten
Was man als Entwickler im Jahr 2025 über JavaScript wissen sollte:
neue Features, neue Best Practices, viele kleine Verbesserungen.
Sehr kompakt und auf den Punkt gebracht.
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Android startet nach 3 Tagen automatisch neu
Android hat ein stilles Update bekommen:
Wenn das Gerät drei Tage lang nicht benutzt wird,
rebootet es automatisch. Ein gutes Sicherheits-Feature –
bei Apple gibt es etwas Ähnliches schon seit iOS 18.1.
Natürlich gefällt das nicht allen, insbesondere nicht den Behörden.
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Probleme bei Cursor-App
Den Entwicklern des Editors Cursor ist ein grober Fehler passiert:
Beim Gerätewechsel wurden Nutzer einfach ausgeloggt –
ohne Vorwarnung oder Info.
Der “Support” hat das als neue Policy verkauft –
dumm nur, dass der Support eine KI war und sich das ausgedacht hat.
Auf Reddit gab es ordentlich Kritik, ich habe die App gleich wieder gelöscht.
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Updates zu Zed
Zed hat ebenfalls ein paar Updates erhalten.
Neben der Einführung von Git vor ein paar Tagen,
gab es Unterstützung für git commit --amend
,
die untere Tool-Leiste lässt sich nun besser konfigurieren
und die Markdown-Vorschau nutzt nun endlich die korrekte Schriftart.
Ich hoffe, sie können dieses Tempo durchhalten.
Es wäre schön wenn jetzt noch ein paar mehr Extensions hinzukommen.
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Sicherheits- und Datenschutzthemen
Apple aktiviert automatische Updates standardmäßig
Apple hat still und leise automatische Updates aktiviert.
Auch wenn ich viele Dinge an Apple mag –
diese Entscheidung finde ich schräg.
Es reicht vollkommen, wenn Neue Updates bei Verfügbarkeit laden
und Sicherheitsmaßnahmen und Systemdateien installieren aktiviert sind.
Zu finden unter Systemeinstellungen > Allgemein > Softwareupdate, kleines „i“ im Kreis anklicken.
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Palantir: Kritik an Big-Data-Software wächst
Ein etwas älterer Artikel, aber immer noch relevant:
Palantir liefert extrem teure und oft wenig überzeugende Big-Data-Software.
Perfektes Beispiel für Vendor-Lock-in und das teure Auswerten von halbgaren Daten.
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ImmigrationOS: Palantir baut neue Überwachungsplattform
Und es wird noch schlimmer:
Palantir entwickelt für ICE eine neue KI-Überwachungsplattform („ImmigrationOS“) –
fast Echtzeitüberwachung für Menschen, die „freiwillig ausreisen“.
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Microsoft Recall: Datenschutz bleibt ein Drahtseilakt
Microsoft hat seine Funktion „Recall“ für Copilot+ PCs überarbeitet.
Dieses Feature war damals unter großem Medienrummel vorerst wieder eingestellt worden.
Recall erstellt in regelmäßigen Abständen Screenshots der aktiven App auf dem aktiven Bildschirm, um eine durchsuchbare Historie der Nutzeraktivitäten zu ermöglichen. Obwohl Microsoft betont, dass alle Daten lokal gespeichert und durch Windows Hello geschützt werden, bestehen weiterhin Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes.
Sicherheitsforscher wie Kevin Beaumont loben zwar die Verbesserungen, weisen jedoch darauf hin, dass die Funktion neue Risiken birgt, insbesondere wenn sensible Informationen nicht zuverlässig gefiltert werden. LINK
21 Millionen interne Screenshots öffentlich geleakt
Ein weiterer Vorfall im Zusammenhang mit Screenshots sorgte für Aufsehen:
Eine Mitarbeiter-Überwachungssoftware hat versehentlich 21 Millionen Screenshots von Angestellten veröffentlicht,
darunter auch sensible Unternehmensdaten.
Dieser Vorfall unterstreicht die Risiken von Überwachungstechnologien und den Umgang mit sensiblen Informationen.
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Politik und gesellschaftliche Entwicklungen
Meta wegen Machtmissbrauch vor Gericht
Meta steht in den USA wegen Machtmissbrauchs bei der Übernahme von Instagram und WhatsApp vor Gericht.
Die FTC wirft ihnen massiven Schaden für den Wettbewerb vor.
Interne E-Mails belasten Zuckerberg schwer,
gleichzeitig sucht Meta die Nähe zu Trump.
Meinetwegen könnten sie Meta zerschlagen – und am besten gleich klare neue Regeln aufstellen.
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Menschenrechtsverletzungen in El Salvador
In El Salvador gibt es ein Gefängnis speziell dafür,
Menschen „verschwinden zu lassen“.
Keine Bildung, keine Hilfe, nur ein Ausgang: der Sarg.
US Präsident Trump will als Nächstes US-Amerikaner dorthin schicken.
Laut Ezra Klein, ist das ist der Notfall. LINK
Trump rudert zurück, droht Putin – Selenskyj-Gespräch zeigt Wirkung
Die wohl überraschendste Nachricht:
Trump schrieb auf Truth Social, er glaube,
Putin wolle ihn nur hinhalten und gar keinen Frieden in der Ukraine.
Zuvor hatte er stets das Gegenteil behauptet.
Die Gespräche mit verschiedenen Staatsoberhäuptern
am Rande der Beerdigung von Papst Franziskus in Rom
scheinen sich positiv auf ihn ausgewirkt zu haben.
Vor allem das Vier-Augen-Gespräch mit Selenskyj bezeichnete er als „potenziell historisch“.
„Es war ein sehr symbolträchtiges Treffen“, bei dem man unter vier Augen viel besprechen konnte.
Dazu gehörten der Schutz des Lebens der ukrainischen Bevölkerung,
“ein vollständiger und bedingungsloser Waffenstillstand” sowie “ein verlässlicher und dauerhafter Frieden”.
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Künstliche Intelligenz und Zukunft der Entwicklung
Post-Developer Era: Mensch bleibt zentral
Josh W. Comeau schreibt über die Rolle von KI in der Softwareentwicklung.
Trotz leistungsstarker Tools wie GPT-4 oder Claude bleiben menschliche Entwickler unverzichtbar.
Die „Post-Developer Era“ ist (zum Glück) noch Zukunftsmusik.
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Douglas Rushkoff über die digitale Zukunft
An dieser Stelle nochmal der Hinweis auf das Interview mit Douglas Rushkoff,
das ich am Freitag erwähnt habe. Sehr hörenswert.
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Neue Ansätze zum Umgehen von KI-Schutzmechanismen
Diese Woche gab es ein interessantes Paper:
Forscher haben neue Techniken gefunden,
um die Schutzmechanismen der großen Sprachmodelle zu umgehen.
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KI-Modelle im Gerichtssaal: o1 schlägt Gemini im “Ace Attorney”-Test
Forscher des Hao AI Lab an der University of California San Diego
haben führende KI-Modelle im Spiel “Phoenix Wright: Ace Attorney” getestet.
Dabei zeigte das Modell o1 eine überlegene Leistung gegenüber Gemini,
insbesondere bei der Erkennung von Widersprüchen und dem cleveren Einsatze von Beweisen.
Gemini war dabei allerdings kostengünstiger, was auch seine Vorteile hat.
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Höfliche KI kostet ordentlich Rechenpower
Laut einem Bericht benötigt ChatGPT deutlich mehr Energie und Rechenleistung,
wenn man in nettem und freundlichen Ton mit dem LLM spricht.
Das Benutzen von Höflichkeitsformen kostet OpenAI angeblich Millionen.
Wenn es mich aber davor bewahrt, als erster „assimiliert“ zu werden,
wenn die Maschinen übernehmen, dann ist es das wohl wert, oder?
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