Apple verkauft keine KI, Apple verkauft iPhones
Apple macht große Fortschritte im Bereich Künstliche Intelligenz, auch wenn Siri lange Zeit nicht besonders gut war. In letzter Zeit ist Siri, so scheint es mir, allerdings deutlich besser geworden. Leider konnte ich diese Funktion seit Beginn der Beta-Version nicht nutzen.
Im Grunde genommen entwickelt Apple etwas, das man „LifeOS“ nennen könnte (siehe dazu den Beitrag von Daniel Miessler: Apple LifeOS). Ein vollständiges Betriebssystem, an dem sie seit etwa 15 Jahren arbeiten sollen. Dieses System soll KI nahtlos in alle Bereiche unseres privaten und beruflichen Alltags integrieren. Apple geht dabei behutsam, schrittweise und still vor, ganz so, wie man es von ihnen kennt.
Anfangs meinten einige Bekannte von mir noch, Apple sei zu langsam beim Aufbau des iPhone-Ökosystems. Doch am Ende wird Apple wohl erneut den Branchenstandard setzen und dann kopieren andere Unternehmen ihren Erfolg. Ich möchte nur an den Headphone-Jack erinnern. Bei der KI verfolgt Apple dieselbe Strategie. Schritt für Schritt verknüpfen sie die wichtigsten Lebensbereiche der Nutzer mit dem iPhone und dem größeren Apple-Ökosystem. All das wird in sicheren Bereichen (Secure Enclave) und Cloud-Systemen geschützt gespeichert. So kann die KI auf alle Informationen sicher und umfassend zugreifen.
Apples größte Stärke ist, dass sie verschiedene Komponenten zu einem einzigen System zusammenführen können. Weil Apple das alles als Einheit sieht und ständig verbessert, kann Apple KI besser nutzen als jedes andere Unternehmen.
Wenn Freunde oder andere sagen, Apple sei bei KI hinterher, dann solltest du daran denken. Und wenn in den nächsten Jahren überraschende neue KI-Funktionen von Apple auftauchen, weißt du: Das kam nicht plötzlich, es war lange geplant. Apples Weg ist eher ein stetiger und leiser Fortschritt, keine abrupten Veränderungen.